Arzneipflanzen

Winter-Linde

Tilia cordata Mill.

Pate: Eric Martin

FAMILIE: Malvaceae (Malvengewächse).
HABITUS: Bis 25 m hoher Laubbaum. 
BLÄTTER: 6 cm lang und 5 cm breit, beiderseits kahl, schief-rundlich herzförmig, in den Aderwinkeln rostbraunbärtig.
BLÜTEN: Stiele der 5- bis 11-blütigen Blütenstände bis zur Hälfte mit jeweils einem zungenförmigen Vorblatt (Bractea) verwachsen. Kronblätter gelb.
BLÜTEZEIT: Juni bis Juli.
VERBREITUNG: Zerstreut vorkommend in Eichen- und Hainbuchenwäldern. Einheitliche Lindenwälder kommen praktisch nicht vor.
DROGE:
Tiliae flos (Lindenblüten).
INHALTSSTOFFE:
Schleim (10 %), vor allem im Vorblatt, aus 5 Polysaccharidfraktionen, die zur Hälfte aus Uronsäuren bestehen, mit  Arabinogalactan als eine Hauptkomponente; Flavonoide (1 %, mit Tilirosid); Gerbstoffe (um 2 %); etwas ätherisches Öl, u.a. mit Linalool.
ANWENDUNG:
Innerlich: Zur milderung des Hustenreizes bei Katarrhen der Atemwege oder trockenem Reizhusten sowie bei Erkältungen, bei denen Schwitzkuren erwünscht sind.
Als Teezubereitung werden 2 g Lindenblüten mit kochendem Wasser übergossen und nach 5-10 Minuten abgeseiht.
Lindenblüten können zudem Bestandteil von Teemischungen in den Indikationsgruppen Husten-, Bronchial-, Nerven- und Erkältungstee sein.

Standort: Am östlichen Rand des Arzneipflanzenareals