Arzneipflanzen

Wiesen-Kümmel

Carum carvi L.

Pate: Engelhard Arzneimittel GmbH & Co. KG

FAMILIE: Doldenblütler (Apiaceae).
HABITUS: Bis 80 cm hohes, zweijähriges Kraut. Die Pflanze entwickelt erst im zweiten Jahr Blüten und Früchte.
BLÄTTER: 2- bis 3-fach gegliedert, kahl. Untere Fiedern typisch kreuzartig angeordnet.
BLÜTEN: Zusammengesetzte Dolden. Die Krone der Einzelblüte ist weiß bis rötlich mit fünf nur 1,5 mm großen Korollblättern.
BLÜTEZEIT: Mai bis Juli.
FRÜCHTE: Bei der Reife in die typischen sichelförmigen Teilfrüchte zerfallend.
VERBREITUNG: Eurasien, Marokko, Anbau. Bei uns wächst Kümmel auf Fettwiesen und –weiden mit nährstoffreichen, lehmigen Böden. Im Garten wird er im Mai an Ort und Stelle ausgesät; die Keimung erfolgt nach 2 bis 3 Wochen.
DROGE:
Carvi aetheroleum (Kümmelöl).
Carvi fructus (Kümmelfrüchte).
INHALTSSTOFFE:
Früchte: Ätherisches Öl (3 - 7 %), das mehr als zur Hälfte aus (+)-Carvon besteht, weitere Monoterpene (Limonen), Cumarine und fettes Öl (10 - 18 %).
ANWENDUNG:
Äußerlich: Als Einreibung im Bauchbereich.
Innerlich: Bei leichten krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, Blähungen und Völlegefühl. Gerade in der Kinderheilkunde findet Kümmel als spasmolytisch wirksamer Bestandteil in Teemischungen Anwendung.
Als Teezubereitung wird 1,5-2 g unmittelbar vor Gebrauch gestoßener oder gequetschter Kümmel mit kochendem Wasser übergossen und nach 10-15 Minuten abgeseiht.

Anmerkung: Kümmel sollte vor Licht und Feuchtigkeit geschützt in Metall- oder Glasgefäßen augbewahrt werden. Nicht in Kunststoffbehältern aufbewahren (ätherisches Öl!)

Standort: