Arzneipflanzen

Schöllkraut

Chelidonium majus L.

Pate: Olaf Kelber

FAMILIE: Papaveraceae (Mohngewächse).
HABITUS: Ausdauerndes Kraut, bis 60 cm hoch. Alle Pflanzenteile führen einen orangefarbenen Milchsaft.
BLÄTTER: Buchtig-fiederteilig, unterseits blaugrün.
BLÜTEN: 2 Kelchblätter, 4 gelbe Kronblätter.
BLÜTEZEIT: Mai bis Oktober.
VERBREITUNG: Europa, kalte und gemäßigte Gebiete Asiens. Bei uns gehört die verbreitet auftretende Pflanze zur so genannten Schutt- und Wegrandunkrautgesellschaft; sie gedeiht auf frischen, nährstoffreichen und meist lehmigen Böden.
DROGE:
Chelidonii herba (Schöllkraut).
INHALTSSTOFFE:
Alkaloide (bis 1 %) mit Coptisin, (+)-Chelidonin, Chelerythrin, Sanguinarin u.a., Chelidonsäure.
ANWENDUNG:
Innerlich: Bei Oberbauchschmerzen, Magen-Darm-Krämpfen, Flatulenz und Obstipation.

Anmerkung: Für hochdosierte Schöllkraut-Präparate besteht der Verdacht einer leberschädigenden Wirkung. Aus diesem Grund rät das „Committee on Herbal Medicinal Products“ (HMPC) von der Einnahme von Schöll-Kraut-Zubereitungen ab.

Standort: