Arzneipflanzen

Kahles Bruchkraut

Herniaria glabra L.

Pate: Helga und Georg Schneider

FAMILIE: Caryophyllaceae (Nelkengewächse).
HABITUS: Einjähriges bis ausdauerndes Kraut mit niederliegendem Spross. Unbehaart. Vielfach einen dichten Rasen bildend.
BLÄTTER: Klein, elliptisch.
BLÜTEN: In Knäueln, Hülle sehr klein, gelbgrün.
BLÜTEZEIT: Juni bis Oktober.
VERBREITUNG: Mitteleuropa bis Nordafrika; gemäßigtes Asien. Das Bruchkraut wächst ursprünglich auf Sandtrockenrasen und in Heiden. Heute trifft man es meistens an sandigen Ruderalstellen wie z.B. in Pflasterritzen von selten begangenen Verkehrsinseln oder zwischen den Steinen von Dämmen.
DROGE:
Herniariae herba (Bruchkraut).
INHALTSSTOFFE:
Triterpensaponine (3 - 9 %). Die Glykoside sind bisdesmosidisch. Die Aglykone sind Medicagen-, 16-Hydroxymedicagen- oder Gypsogensäure. Ferner Flavonoide und Cumarine, wie Herniarin u.a.
ANWENDUNG:
Innerlich: Zur Behandlung und Vorbeugung von Erkrankungen und Beschwerden im Bereich der Nieren und ableitenden Harnwege. Allerdings findet die Droge kaum noch Anwendung, da die Wirksamkeit nicht belegt ist.

Standort: