Arzneipflanzen

Weiße Mistel

Viscum album L.

Pate: Hans Becker

FAMILIE: Santalaceae (Sandelholzgewächse).
HABITUS: Parasitisch lebender Halbschmarotzer, sitzt direkt an Sprossachsen der Wirtspflanzen. Gelblich-grüner, immergrüner, zweihäusiger Strauch mit bis 1 m Durchmesser.
BLÄTTER: Gegenständige, ungestielte Laubblätter mit ledirger, elliptischer bis verkehrtlanzettlicher Blattspreite. 
BLÜTEN: 3 bis 5 unscheinbare, sitzende Blüten knäuelig in den obersten Blattachseln. 3 oder 4 freie, dicke Blütenhüllblätter, etwa 1 mm dreieckig und hinfällig. 
BLÜTEZEIT: Januar bis April.
FRÜCHTE: Weiße, etwas durchscheinende, einsamige Beeren; Samen von weißem, zähen, schleimigen klebrigen Fruchtfleisch (Pulpa) umhüllt.
VERBREITUNG: Auf Obstbaumarten, Linden, Ahorn oder Weißdorn in Mittel- und Südeuropa.
DROGE:
Visci herba (Mistelkraut).
INHALTSSTOFFE:
Mistellektine I, II und III; Viscotoxine; Flavonoide; Phenylpropane und Lignane, Kaffeesäurederivate; Cyclitole wie Viscumitol.
ANWENDUNG:
Innerlich: Zur Palliativtherapie im Sinne einer unspezifischen Reiztherapie bei malignen Tumoren.

Standort: Apfelbaum im Norden des Arzneipflanzenbereichs