Arzneipflanzen

Blauer Eisenhut

Aconitum napellus L.

Pate: David Miller

FAMILIE: Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse).
HABITUS: Sommergrüne, bis 1,5 m hohe, aufrechte Staude, Wurzel rübenförmig verdickt.
BLÄTTER: Stängelblätter handförmig, 5- bis 7-spaltig, tief eingeschnitten.
BLÜTEN: Blau mit Helm und Sporn. Blütenstand traubig.

BLÜTEZEIT: Juni bis August.
FRÜCHTE: Balgfrüchte mit glänzend schwarzem Samen. 
VERBREITUNG: Europa, auf subalpinen Hochstaudenfluren, Bachsäumen, Gebüschen; kalkliebend. In mehreren Sorten als Zierpflanze in den Gärten. Die Pflanze steht unter Naturschutz (Bundesnaturschutzgesetz vom 01.02.2001).

DROGE:
Aconiti tuber (Eisenhutknollen).
INHALTSSTOFFE:
Etwa 20 verschiedene Diterpen-Alkaloide mit Aconitin, Mesaconitin, Hypaconitin u.a.; wenig Aconitsäure. Der Alkaloidgehalt ist sehr vom Entwicklungszustand der Pflanze abhängig und schwankt zwischen 0,2 und 1,2 %, in den Wurzelknollen zwischen 0,3 und 2,0 %. Der höchste Gehalt wird im Herbst erreicht.
ANWENDUNG:
Nur homöopathisch.

Anmerkung: Alle Pflanzenteile sind giftig. Erste Anzeichen der Vergiftung können schon nach wenigen Minuten auftreten:
  • Kribbeln, taubes, schmerzhaft brennendes Gefühl (Parästhesien) im Mund, den Fingern, Zehen un der ganzen Körperoberfläche
  • Abfall der Körpertemperatur unter Schweißausbrüchen
  • Übelkeit, Speichelfluss, Erbrechen, kolikartiger Durchfall und Harndrang
  • Atmung geschwächt, verlangsamt und unregelmäßig
  • Blutdruck erniedrigt
  • Sehstörungen (Gelb-Grün-Sehen)
  • Ohrensausen
  • starke Schmerzen
  • Exitus bei vollem Bewusstsein innerhalb von 6 Stunden durch Herzversagen oder Atemlähmung

Standort: