Arzneipflanzen

Garten-Fenchel

Foeniculum vulgare Mill.

Pate: Anna Fürst und Stefan Hoch

FAMILIE: Apiaceae (Doldenblütler).
HABITUS: Zweijähriges bis ausdauerndes Kraut. Im zweiten Jahr mannshoher, feingerillter, markiger bis hohler Stängel. Stark würziger Geruch.
BLÄTTER: Lange Blattscheiden, Spreite mehrfach gefiedert, die Zipfel fädig.
BLÜTEN: Doppeldolden. Hülle und Hüllblättchen fehlen. Gelbe Kronblätter.
BLÜTEZEIT: Juli bis September.
FRÜCHTE: Bis 10 mm lange Spaltfrüchte. Innenseiten der Teilfrüchte mit vorspringenden Ölstriemen gerillt.
VERBREITUNG: Europa bis Vorderasien; Kulturpflanze.
DROGE:
Foeniculi fructus (Fenchelfrüchte).
INHALTSSTOFFE:
Mindestens 4 % Ätherisches Öl, das sich u.a. aus Anethol (60 %), Fenchon (15 %) und höchstens 5 % des zumindest für Nagetiere giftigen Estragols (Ausbildung von Leberzelltumoren) zusammensetzt; jeweils 20 % fettes Öl und Proteine.
ANWENDUNG:
Innerlich: Als Teeaufguss, Fenchelsirup oder Fenchelhonig bei krampfartigen Magen-Darmbeschwerden; Husten. Bei Säuglingskoliken als „Kräuterteefläschchen“ verabreicht. Der Teeaufguss kann auch zum Verdünnen von Milch und Breinahrung verwendet werden.
Wesentlich verantwortlich für die antimikrobielle, spasmolytische, sekretolytische, expektorierende und antiphlogistische Wirkung ist das ätherische Öl.
Als Teezubereitung wird 2-5 g unmittelbar vor gebrauch gestoßene oder gequetschte Droge mit kochendem Wasser übergossen und nach 10-15 Minuten abgeseiht.

Anmerkung: In selten Fällen kann es als Nebenwirkung zu allergischen Reaktionen der Haut und Atemwegen kommen.

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