Arzneipflanzen

Rizinus (Wunderbaum)

Ricinus communis L.

Pate: Hansjörg Egerer

FAMILIE: Euphorbiaceae (Wolfsmilchgewächse).
HABITUS: Bei uns ein einjähriges, bis 2 m hohes, aufrechtes Kraut; im Mittelmeergebiet ein etwa 4 m hoher Strauch und in den Subtropen bzw. Tropen ein bis 13 m hoher Baum.
BLÄTTER: Spreiten schildförmig, bis 30 cm lang, handförmig in Lappen geteilt. Rand unregelmäßig gesägt.
BLÜTEN: Rispig angeordnet. Untere Blüten männlich mit auffällig verzweigten, zahlreichen Staubblättern, obere Blüten weiblich mit 3 roten Narben. Kronblätter unauffällig.
BLÜTEZEIT: August bis Oktober.
FRÜCHTE: 3-fächerige, stachelige Kapseln; Samen mit marmorierter Schale.
VERBREITUNG: Tropisches Afrika. Bei uns ist Rizinus unter der Bezeichnung Wunderbaum eine einjährige, auffällige Zierpflanze in Parkbeeten und ähnlichen Anlagen, auch in Gärten.
DROGE:
Ricini oleum (Rizinusöl).
INHALTSSTOFFE:
Öl: Aus den Samen gepresst, besteht zu 80 - 85 % aus dem Triglycerid der Ricinolsäure, auch Triricinolein genannt, daneben aus weiteren Glyceriden verschiedener C18-Fettsäuren sowie mehreren flüchtigen Verbindungen.
Samen: Enthalten um 50 % fettes Öl, Proteine, das Lektin Ricin und Alkaloide, wie Ricinin.
ANWENDUNG:
Als Abführmittel.

Anmerkung: Die Samen sind sehr giftig (Ricin).

Standort: