Arzneipflanzen

Wermut

Artemisia absinthium L.

Pate: Barbara Mielke

FAMILIE: Asteraceae (Korbblütler).
HABITUS: Bis 1 m hoher Halbstrauch. Sprosse silbergrau. Stark aromatischer Geruch und sehr bitterer Geschmack.
BLÄTTER: Mehrfach fiederspaltig, filzig behaart.
BLÜTEN: Gelbe, 3 bis 4 mm breite Köpfchen in Rispen.
BLÜTEZEIT: Juli bis September.
VERBREITUNG: Asien. Bei uns zerstreut vorkommend als Mitglied der Schuttunkrautgesellschaft auf Dämmen und an Wegrändern.
DROGE:
Absinthii herba (Wermutkraut).
INHALTSSTOFFE:
Ätherisches Öl (0,2 - 0,8 %) mit (+)-Thujon, Sabinol u.a.; Sesquiterpenlacton-Bitterstoffe, bes. das dimere Guajanolid Absinthin, ferner Artabsin und Matricin; Flavonoidglykoside.
ANWENDUNG:
Innerlich: Bei Appetitlosigkeit, dyspeptische Beschwerden, Dyskinesien der Gallenwege, leichte Krämpfe des Magen-Darm-Trakts und Blähungen.
Als Teezubereitung wird eine Menge von 1-1,5 g fein geschnittene Droge mit kochendem Wasser übergossen und nach 10 Minuten abgeseiht.

Anmerkung: Bei Überdosierung kann es durch den (toxischen) Bestandteil Thujon zu Vergiftungserscheinungen, wie Erbrechen, Harnverhaltung sowie Magen- und Darmkrämpfe, kommen. Zudem sollten Wemutzubereitungen nicht länger als 3-4 Wochen kontinuierlich angewendet werden.

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