Arzneipflanzen

Ratanhia

Krameria triandra Ruiz et Pavon syn. Krameria lappacea (Domb.) Burd. et Simp.

Pate: Familie Quandt

FAMILIE: Krameriaceae (Ratanhiengewächse)
HABITUS:  20 bis 30 cm hoher Strauch mit holziger, sehr ästiger und faseriger Wurzel; Wurzelsystem kräftig mit langer, etwa 5 bis 10 cm dicker Hauptwurzel; Äste niederliegend, bis 1 m lang.
BLÄTTER: fast gegenständig, dick, stachelspitzig ca. 11 mm lang, 3 bis 4 mm breit und grau seidenhaarig.
BLÜTEN: Achselständig an der Spitze der Triebe, zwittrig, vierzählig; Kelchblätter außen grau behaart, innen purpurn, fallen wie die purpurnen Kronblätter früh ab; drei Staubblätter;
FRÜCHTE: Fast kugelig, einsamig und mit ca. 4 mm langen, Stacheln besetzt, holzig-ledrig.
VERBREITUNG: Bolivien, Chile, Peru.
DROGE:
Ratanhiae radix (Ratanhiawurzel).
INHALTSSTOFFE:
In der Rinde bis zu 15 % Catechingerbstoffe und Proanthocyanidine (aus 5 bis 10 Flavonoleinheiten aufgebaut) sowie 0,3 % Neolignane und Norneolignane. Durch Lagerung entstehen infolge Oxidation und Polymerisation eines Teils der Polyphenole Phlobaphene, die hier als „Ratanhiarot“ bezeichnet werden. 
ANWENDUNG:
Innerlich: Zur lokalen Behandlung von Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut (Tinctura Ratanhiae). In der Volksheilkunde als Adstringens bei Diarrhö.
Als Teezubereitung wird 1,5-2 g der grob gepulverten Droge mit kochendem Wasser übergossen und nach 10-15 Minuten abgeseiht. Der Tee kann als Mund- und Rachenmittel zum spühlen und gurgeln verwendet werden.

Standort: Noch nicht gepflanzt.