Arzneipflanzen

Wein-Raute

Ruta graveolens L.

Pate: Hilke Steinecke

FAMILIE: Rutaceae (Rautengewächse).
HABITUS: Kräftige Staude, zuweilen halbstrauchig; Sprosse kahl, bleichgrün. Herb-aromatischer, durchdringender Geruch. 
BLÄTTER: Doppelt oder 3-fach gefiedert, im Umriss fast 3-eckig und drüsig punktiert. 4 bis 11 cm lang, bis 7 cm breit.
BLÜTEN: Grünlich-gelb, etwa 15 mm breit mit 4 bis 5 löffelförmig ausgehöhlten Kronblättern.
BLÜTEZEIT: Juni bis Juli.
FRÜCHTE: Vier- bis fünffächerige, kugelförmige Kapselfrüchte (1 cm Durchmesser).
VERBREITUNG: In Südeuropa als Felsenpflanze auftretend. Bei uns in Gärten. Die Weinraute braucht einen warmen Standort. Sie kann nach der Fruchtbildung sehr stark zurückgeschnitten werden, damit die weiteren Triebe nicht zur Verholzung und zu unansehnlichen, knorrigen Strauchgebilden führen.
DROGE:
Rutae herba (Rautenkraut).
INHALTSSTOFFE:
Alkaloide vom Chinolin-, Furochinolin- und Acri-don-Typ; ätherisches Öl mit 2-Undecanon als Hauptkomponente; Flavonoide (2 - 5 % Rutin); Cumarine; Furano- und Pyranocumarine.
ANWENDUNG
Innerlich: Volksmedizinisch u.a. bei Dyspepsien.

Anmerkung: Die therapeutische Anwendung der Droge ist wegen vielfältiger unerwünschter Wirkungen nicht zu empfehlen. Die Inhaltsstoffe haben u.a. phototoxische, reizende und mutagene Eigenschaften.

Standort: