Arzneipflanzen

Echter Beinwell

Symphytum officinalis L.

Pate: P&G Health Germany

FAMILIE: Boraginaceae (Raublattgewächse).
HABITUS: Bis 1 m hohe, krautige Staude. Aufrechte, fleischige, steifhaarige Stängel durch herablaufende Blätter kantig und geflügelt.
BLÄTTER: Bis 20 cm mal 6 cm groß, am Spross herablaufend. Unterseits stark hervortretende Nerven, borstig behaart.
BLÜTEN: Schmutzig rotviolett oder gelblichweiß, glockig, in so genannten Doppelwickeln.
BLÜTEZEIT: Mai bis Juli.
FRÜCHTE: Klausenfrüchte, zerfallen in 3-4 mm eiförmige Klausen (Teilfrüchte), die glatt, glänzend und schwarz sind.
VERBREITUNG: Europa bis Zentralasien. Auf Nasswiesen, in Auen- und Bruchwäldern.
DROGE:
Symphyti folium(Beinwellblätter).
Symphyti herba (Beinwellkraut).
Symphyti radix (Beinwellwurzel).
INHALTSSTOFFE:
Allantoin (Wurzel 0,6 - 0,8 %); Schleimstoffe; Pyrrolizinalkaloide (0,2 % - 0,4 %), wie Echimidin, Lasiocarpin und Symphytin sowie deren N-Oxide; Gerbstoffe.
ANWENDUNG:
Äußerlich: Zur Behandlung von Schmerzen und Schwellungen bei Kniegelenksarthrose; Prellungen und Zerrungen nach Sport- und Unfallverletzungen.

Anmerkung: Wegen des Gehalts an hepatotoxischen, mutagenen und kanzerogenen Pyrrolizidinalkaloiden ist die Zulassung mit Auflagen verbunden. So dürfen Symphytum-Zubereitungen eine Tageshöchstgrenze an Pyrrolizidinalkaloiden, mit 1,2 ungesättigtem Necin-Gerüst, von 100 µg nicht überschreiten. Allerdings gibt es Züchtungen von Pflanzen, die sehr wenige oder gar keine toxischen Alkaloide enthalten.

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