Arzneipflanzen

Purpur-Weide

Salix purpurea L. subsp. purpurea

Pate: Monika Krökel

FAMILIE: Salicaceae (Weidengewächse).
HABITUS: Zweihäusiger, bis 5 m hoher Großstrauch. Besenförmiger Wuchs.
BLÄTTER: Verkehrt-lanzettlich, kahl, beim Welken blauschwarz werdend.
BLÜTEN: Kätzchen. Männl. Blüten erst purpurn, dann braun; weibl. grün.
BLÜTEZEIT: März bis April.
FRÜCHTE: Kapselfrucht.
VERBREITUNG: Asien, Europa, NW-Afrika.Vorkommen in Gebüschen und Auenwäldern, an Ufern und nassen Böden.
DROGE:
Salicis cortex (Weidenrinde).
INHALTSSTOFFE:
Phenolglykoside, die bei der Weide als „Gesamtsalicine“ zusammengefasst werden und mit einem Gehaltvon 4 – 8 % vorkommen, Hauptbestandteile sind Salicortin und Salicin; Flavonoide, besonders das tief gelb gefärbte Chalkon Isopurposid (0,15 – 2,20 %); Gerbstoffe: Über deren Aufbau und Gehalt in der Rinde sind die Angaben unsicher, die Stoffe stören bei der Anwendung und werden zuweilen bei der Verarbeitung der Rinde abgetrennt.
ANWENDUNG:
Innerlich: Bei fieberhaften Erkrankungen (grippale Infekte), leichten Kopfschmerzen und rheumatischen Beschwerden.
Als Teezubereitung wird 2-3 g fein geschnittene Droge mit kaltem Wasser angesetzt, zum Sieden erhitzt und nach 5 Minuten abgeseiht.

Anmerkung: Bei empfindlichen Personen kann es als Nebenwirkung zu Magen-Darm-Beschwerden kommen.

Standort: In der Wiese nördlich des Beetes.