Arzneipflanzen

Gefleckter Schierling 

Conium maculatum L.

Pate: Astrid Egerer

FAMILIE: Apiaceae (Doldenblütler).
HABITUS: 2-jährige, bis 1,8 m hohe Pflanze. Stängel blau bereift, meist rotbraun gefleckt. Die Pflanze gibt beim Zerreiben einen widerlichen, mäuseharnartigen Geruch ab.
BLÄTTER: Kahl, 3-fach gefiedert, Abschnitte fiederspaltig, hohle Stiele.
BLÜTEN: Unscheinbar, trübweiß in Dolden.
BLÜTEZEIT: Juni bis August.
FRÜCHTE: Bis 3 mm lang, eirund, Rippen meist wellig gekerbt.
VERBREITUNG: Europa, Vorder- und Mittelasien, Nord-Afrika. Bei uns gehört die Pflanze zur warmen Schuttunkrautgesellschaft; sie bevorzugt mehr oder weniger feuchte, nährstoffreiche, meist lehmige Böden. Der Schierling gilt als Stickstoffanzeiger. Wegen Todesfälle beim Nutzvieh durch Beimengung von Schierling im Grünfutter wurde die Pflanze von Landwirten gezielt bekämpft.
DROGE:
Conii herba (Schierlingskraut).
Conii fructus (Schierlingsfrüchte).
INHALTSSTOFFE:
Kraut: Polyketidalkaloide, u.a. mit (S)-Coniin, weitere Alkaloide: Conhydrin, Pseudoconhydrin, Conicein und Methylconiin; Polyine, Furanocumarine (u.a. Bergapten), Flavonoide.
Unreife Früchte: 2 % Alkaloide (höchster Gehalt aller Pflanzenteile); Reife Früchte: um 0,4 % Alkaloide.
ANWENDUNG:
Obsolet.

Sehr toxische Giftpflanze!

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