Arzneipflanzen

Winterharte Passionsblume

Passiflora incarnata L.

Pate: PASCOE Naturmedizin

FAMILIE: Passifloraceae (Passionsblumengewächse).
HABITUS: Ausdauernder, bis 10 hoher Kletterstrauch mit korkenzieherartigen Ranken. Botanisch den Veilchengewächsen nahe stehend. 
BLÄTTER: Tief 3-teilig, gelappt, bis 15 cm lang.
BLÜTEN: Weiß bis blassrötlich, strahlig, bis 9 cm im Durchmesser. Charakteristischer Bau: Über der Korolle steht eine Nebenkorolle, die einen Fadenkranz mit purpurroten Enden bildet. Darüber erheben sich 5 Staubblätter und 3 Griffeläste.
BLÜTEZEIT: Mai bis Juli.
FRÜCHTE: 60 mm lange, essbare Beeren.
VERBREITUNG: Passiflora incarnata ist in den südöstlichen Staaten Nordamerikas (Florida, Texas, Virginia, Oklahoma, Missouri, North Carolina) heimisch, ferner auf den Bermuda-Inseln, den Antillen, in Mittelamerika, besonders Mexiko, sowie in Brasilien und Argentinien. Die Pflanze bevorzugt trockene, nicht allzu fruchtbare (in Europa eher selten zu findende) Böden und wächst als Schlingpflanze vorzugsweise in trockenen Hecken und an Straßenböschungen. In Europa kann sie in milden, frostfreien Lagen im Freien überwintern und ist vermutlich die gegen Kälte resistenteste Art der Gattung.
DROGE:
Passiflorae herba (Passionsblumenkraut).
INHALTSSTOFFE:
Flavonoide, vor allem vom Apigenin und Luteolin abgeleitete C-Glykoside, wie Isovitexin und Schaftosid bzw. Orientin, Gehalt bis 2,8 %. Cumarine und Maltol.
ANWENDUNG:
Innerlich: Bei leichten Einschlafstörungen und nervöser Unruhe.
Als Teezubereitung wird 2 g Droge mit kochendem Wasser übergossen und nach 5-10 Minuten abgeseiht. Passionsblumenkraut wird sowohl als Einzeldroge, als auch in Teemischungen verwendet. Hierbei kommt es oft in Kombination mit Hopfen und Baldrian vor.

Arzneipflanze des Jahres 2011.

Standort: