Arzneipflanzen

Gewöhnlicher Erdrauch

Fumaria officinalis L.

Pate: Beatrice Bachmeier

FAMILIE: Papaveraceae (Mohngewächse).
HABITUS: Einjähriges, zartes und vergleichsweise unscheinbares Kraut, bis 30 cm hoch; Sprosse blaugrün bereift.
BLÄTTER: Laubblätter doppelt gefiedert mit gestielten, handförmig geteilten Fiedern.
BLÜTEN: Traubiger Blütenstand mit 20 bis 40 zygomorphen Blüten; vier Kronblätter, rosa bis purpurn, an der Spitze oft dunkelrot bis schwarz gekrönt und 8 bis 9 mm lang; Sporn der Blüte ca. 2,5 mm lang.
BLÜTEZEIT: Mai bis November.
FRÜCHTE: Kugelige, ca. 2 mm große Nussfrüchte an abstehenden Fruchtstielen sitzend.
VERBREITUNG: Heimat in gemäßigten und mediterranen Zonen Eurasiens. Heute nahezu weltweit verbreitet und auf Äckern, Schutt sowie in Gärten zu finden.
DROGE:
Fumariae herba (Erdrauchkraut).
INHALTSSTOFFE:
Bis 1,25 % Alkaloide vom Benzylisochinolin-Typ, wie Scoulerin, Protopin (auch Fumarin genannt) und Fumaricin, die teilweise an Fumarsäure gebunden sind.
ANWENDUNG:
Innerlich: Spasmolytikum bei krampfartigen Beschwerden im Bereich der Gallenwege und des Magen-Darmtraktes.

Anmerkung: Giftpflanze. Vergiftungen sind wegen der Unscheinbarkeit der Pflanze kaum zu befürchten.

Standort: