Arzneipflanzen

Gewöhnliche Pestwurz

Petasites hybridus (L.) Gaertn.

Pate: Traudl Herrhausen

FAMILIE: Asteraceae (Korbblütler).
HABITUS: Staude, bis 40 cm, nach der Fruchtzeit 120 cm hoch. Wurzelstock kräftig, walzig, Ausläufer treibend. 
BLÄTTER: Rundlich-herzförmige Blätter bis 60 cm im Durchmesser, die nach der Blüte erscheinen. Unterseite grauwollig, später kahl werdened.
BLÜTEN: Traubig, wollig-flockige Blütenstände mit rot überlaufenen Stielen und zahlreichen rötlich-weißen Blütenköpfen.
BLÜTEZEIT: März bis April.
FRÜCHTE: Die zylindrisch behaarten Früchte werden über den Wind verbreitet.
VERBREITUNG: Bestandteil der Bach- und Flussufervegetation in Mitteleuropa, Türkei und im Kaukasusgebiet. In Norwegen, Schweden, Dänemark, im Baltikum ist sie ein Neophyt.
DROGE:
Petasitidis rhizoma (Pestwurzwurzelstock).
INHALTSSTOFFE:
0,3 % ätherisches Öl mit Sesquiterpenderivaten vom Eremophilan- und Petasin-Typ (z-B. Petasin und Petasol); Pyrrolizidinalkaloide.
ANWENDUNG:
Innerlich: Extrakte zur Migräneprophylaxe. Zur unterstützenden Behandlung akuter krampartiger Schmerzen im Bereich der ableitenden Harnwege.

Anmerkung: Auf Grund des Gehaltes an hepatotoxischen Pyrrolizidinalkaloiden ist die Droge als bedenkliches Arzneimittel eingestuft und darf deshalb im Handverkauf nicht abgegeben werden. Als Teezubereitung kommt die Droge nicht in Frage, da die Alkaloide nahezu vollständig in einen Teeaufguss übergehen würden. Jedoch gibt es alkaloidarme Züchtungen.

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