Arzneipflanzen

Gewöhnliche Berberitze

Berberis vulgaris L.

Pate: Hermann Weigand

FAMILIE: Berberidaceae (Berberitzengewächse).
HABITUS: Sommergrüner Strauch, 1,25 bis 2,50 m hoch; Zweige mit Blattdornen (umgewandelte Blätter); Rinde äußerlich gelbbraun bis grau, innerlich leuchtend gelb.
BLÄTTER: Blätter verkehrt eiförmig und büschelig angeordnet.
BLÜTEN: Gelbe, stark riechende Blüten in Trauben; Blüte mit 6 Kronblättern in 2 Kreisen, 5 bis 7 mm groß; Staubblätter reizbar, öffnen sich in einer schlagartigen Bewegung zum Griffel.
BLÜTEZEIT: April bis Juni.
FRÜCHTE: Scharlachrote, bis 1 cm lange Beeren.
VERBREITUNG: West-, Mittel- und Südeuropa an Waldrändern und in Gebüschen.
DROGE:
Berberidis fructus (Berberitzenfrüchte).
Berberidis radicis cortex (Berberitzenwurzelrinde).
Berberidis radix (Berberitzenwurzel).
INHALTSSTOFFE:
In der Frucht Farbstoffe und Fruchtsäuren. In der Rinde 5 bis 6 % Isochinolinalkaloide, u.a. mit dem kräftig gelb gefärbten Berberin und um 5 % Bisbenzylisochinoline wie Oxyacanthin. Die Inhaltsstoffe der Wurzel sind denen der Rinde sehr ähnlich.
ANWENDUNG:
Die Früchte sind essbar und ohne pharmazeutische Bedeutung. Rinde und Wurzel in der Volksmedizin bei Leberfunktionsstörungen. Zudem als Zierpflanze und Färbemittel für Gewebe.

Giftpflanze (Ausnahme: Beeren).

Standort: Wiese nördlich des Beetes