Arzneipflanzen

Weißer Senf

Sinapis alba L.

Pate: Familie Georg und Helga Schneider

FAMILIE: Brassicaceae (Kreuzblütler).
HABITUS: Einjähriges, aufrechtes, bis 60 cm hohes Kraut. Unterer Sprossteil mit steifen, nach rückwärts gerichteten Haaren besetzt. Gerillter, verzweigter Stängel.
BLÄTTER: Gestielt, fiederspaltig, ungleich gezähnt und etwas gelappt, 4 bis 10 cm lang.
BLÜTEN: 4 Kronblätter, hellgelb. Kelchblätter waagerecht abstehend. Doldentraubiger Blütenstand.
BLÜTEZEIT: Juni bis Juli.
FRÜCHTE: 3 bis 4 mm breit, 2 bis 4 cm lang, steifborstig, in einen gebogenen Schnabel endend. Kugelige Samen von 2 bis 2,5 mm im Durchmesser. Samenschale glatt, gelblich, zuweilen mit weißlichen Flecken.
VERBREITUNG: Europa, Vorderasien bis Kaukasus und Krim. Bei uns gelegentlich als Bestandteil der Unkrautgesellschaft verwildert vorkommend.
DROGE:
Sinapis albae semen (Weiße Senfsamen).
INHALTSSTOFFE:
Glucosinolate; vor allem Sinalbin (2 - 2,5 %); Thioglucosidase (spaltet Sinalbin in 4-Hydroxybenzylsenföl, das zu 1,2 - 3,4 % anfällt); Phenylpropanderivate mit Sinapin; fettes Öl (20 - 35 %) mit hohem Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren; Proteine (43 %); Schleimstoffe.
ANWENDUNG:
Äußerlich: Bei rheumatischen Beschwerden in Form von Breiumschlägen.
Innerlich: Bei Katarrhen der Atemwege.

Standort: