Arzneipflanzen

Chinarindenbaum

Cinchona pubescens Vahl

Pate: Bettina Langenberg

FAMILIE: Rubiaceae (Rötegewächse).
HABITUS: Mittelgroßer, bis 15 m hoher Baum mit rundlicher dichtlaubiger Krone, Äste stehen rechtwinklig ab, junge Zweige sind behaart.
BLÄTTER: Groß, lang gestielt, länglich-elliptisch bis rundlich, mit ca. 12 bogigen Seitennerven; oberseits kahl, unterseits an den Nerven behaart.
BLÜTEN: Fast sitzend; Kronröhre rosa–rot, dicht seidenhaarig.
FRÜCHTE: längliche, kahle Kapsel.
VERBREITUNG: Tropisches Amerika; Kulturen in Indonesien, Zaire.
DROGE:
Cinchonae cortex (Chinarinde).
INHALTSSTOFFE:
5 – 15 % Alkaloide mit den Hauptbestandteilen Chinin (0,8 – 4 %), Chinidin (0,02 – 0,4 %), Cinchonin (1,5 – 3 %) und Cinchonidin (1,5 – 5 %), Bitterstoffe, Phenylpropane und Flavanoide, Säuren (Chinasäure, Kaffeesäure), Gerbstoffe (3 – 5 % Catechin-Gerbstoffe), Phlobaphene.
ANWENDUNG:
Innerlich: Als Bitterstoffdroge bei Appetitlosigkeit und dyspeptischen Beschwerden.

Anmerkung: Der Reinstoff Chinin wird gegen Malaria, allerdings nur bei komplizierten Fällen in Kombination mit Doxycyclin bzw. Clindamycin, eingesetzt und auch bei nächtlichen Wadenkrämpfen verwendet. Chinidin ist ein Antiarrhythmikum.
Sowohl in der Kolonialzeit, als auch heute ist Chinin als Bittermittel Bestandteil in Erfrischungsgetränken. Hierbei darf laut der deutschen Aromaverordnung der Gehalt an Chinin in Spirituosen maximal 300 mg/L und in alkoholfreien Getränken maximal 85 mg/L betragen.
Als Nebenwirkung kann es bei Überempfindlichkeit gegenüber Chinin zu Hautallergien und Fieber kommen.

Standort: Noch nicht gepflanzt