Arzneipflanzen

Echter Kreuzdorn

Rhamnus cathartica L.

Pate: Karin Bennert

FAMILIE: Rhamnaceae (Kreuzdorngewächse).
HABITUS: Um 3 m hoher, verworrren-ästiger Strauch. Äste mit gekreuzten Kurztrieben; meist in einen Dorn auslaufend. Der sehr sparrige Wuchs gab der Pflanze den deutschen Namen. 
BLÄTTER: Variable Formen, gegenständig, gestielt, außer dem Mittelnerv 3 bis 4 stark gebogene Nervenpaare. Ränder fein gekerbt.
BLÜTEN: Blattachelständig, unscheinbar gelblichgrün, angenehm duftend.
BLÜTEZEIT: Mai bis Juni.
FRÜCHTE: In frischem Zustand schwarze, glänzende kugelige und erbsengroße 
Beeren. Getrocknete Früchte sind stark runzelig und eingefallen.
VERBREITUNG: Eurasien bis Algerien. Bei uns ein sehr anspruchsloser Strauch und ein wichtiges Gehölz für die Vogelwelt. Der Kreuzdorn tritt auf an sonnigen, steinigen, trockenen Orten, fener in Gebüschen, Laubwäldern und mit Vorliebe in Süd- oder Westlagen.
DROGE:
Rhamni catharticae fructus (Kreuzdornbeeren).
Rhamni catharticae fructus recentes (Frische Kreuzdornbeeren).
INHALTSSTOFFE:
Anthranoide (2 - 5 %), besonders Franguline, Glucofranguline; Flavonoide (Flavonolglykosid Catharticin u.a.); Anthocyane und Gerbstoffe (3 - 4 %).
ANWENDUNG:
Innerlich: Bei akuter Verstopfung.
Als Teezubereitung werden etwa 4 g zerkleinerte Beeren mit kochendem Wasser übergossen und nach 10-15 Minuten abgeseiht.

Anmerkung: In Einzelfällen kann es als Nebenwirkung zu krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden kommen. Unreife Früchte sind wenig verträglich.

Standort: In der Wiese nördlich des Beetes