Arzneipflanzen

Mönchspfeffer

Vitex agnus-castus L.

Pate: Miriam Ude

FAMILIE: Lamiaceae (Lippenblütler, früher: Verbenaceae).
HABITUS: 1 bis 6 m hoher Strauch, junge Zweige graufilzig. Sprossaufbau ist dem der Lippenblütler ähnlich (4-kantiger Stängel, kreuzgegenständig beblättert). 
BLÄTTER: Langgestielt, fingerförmig geteilt mit 5 bis 7 ganzrandigen, bis 10 cm langen, lanzettlichen Fiederblättchen, unterseits weißfilzig.
BLÜTEN: Bis 10 mm groß, mit zweilippiger Krone, blau, duftend. Ährenartige Blütenstände.
BLÜTEZEIT: September bis Oktober.
FRÜCHTE: Viersamige Steinfrüchte, Pfefferkorn-groß, pfefferartiger Geschmack.
VERBREITUNG: Mittelmeergebiet, Westasien. Bei uns in milden Klimagebieten kultivierbar an feuchten Plätzen.
DROGE:
Agni casti fructus (Mönchspfefferfrüchte).
INHALTSSTOFFE:
Ätherisches Öl (um 1 %, u.a. mit 1,8-Cineol, Limonen); Flavonoide (0,1 % des bitteren Casticins); Iridoide, um 1 %, mit Aucubin und Agnusid.
ANWENDUNG:
Innerlich: Menstruationsstörungen, prämenstruelle Beschwerden, Mastodynie. Zudem zeigte ein alkoholisch-wässriger Extrakt der Droge eine signifikante Milderung bei Symptomen wie Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen und Spannungsgefühle in den Brüsten. Dabei wurden keine ernsthaften Nebenwirkungen festgestellt.
Teezubereitungen sind nicht üblich.

Standort: auch zwischen den Beeten

Die Pflanze sieht dem Hanf sehr ähnlich, was zu Verwechslungen führen kann.