Arzneipflanzen

Waldmeister

Galium odoratum (L.) Scop.

Pate: Eva-Maria Lippke

FAMILIE: Rubiaceae (Rötegewächse).
HABITUS: Staude mit kriechendem Rhizom. Stängel bis 60 cm hoch, aufrecht, 4-kantig, glänzend und nur an den Knoten behaart.
BLÄTTER: Die lanzettlichen Blätter haben kurze Stachelspitzen und stehen zu 6 - 9 im Quirl.
BLÜTEN: Weiße Blüten sind am Sprossende trugdoldig vereint.
BLÜTEZEIT: April bis Mai.
FRÜCHTE: Die Früchte sind klein und zerfallen jeweils in 2 Klettfrüchte.
VERBREITUNG: Kommen weit verbreitet in Laubmischwäldern vor.
DROGE:
Galii odorati herba (Waldmeisterkraut).
INHALTSSTOFFE:
Etwa 1 % Cumarin in glykosidischer Bindung, bes. als Melilotosid (durch Glykosidspaltung entsteht freies Cumarin mit dem typischen Waldmeistergeruch); Iridoide, wie Asperulosid; Phenole, wie Gallussäure u.a.
ANWENDUNG:
Innerlich: In der Volksmedizin u.a. bei Unruhezuständen.

Anmerkung: Waldmeisterbowlen dürfen etwa nur 5 - 6 g frisches Kraut pro kg enthalten, da das freigesetzte Cumarin in höheren Dosierungen Kopfschmerzen und Benommenheit auslösen kann.

Standort: