Arzneipflanzen

Gemüse-Artischocke

Cynara cardunculus L. syn. Cynara scolymus L.

Pate: Anja A. Danz

FAMILIE: Asteraceae (Korbblütler).
HABITUS: Distelähnliche, bis 2 m hohe, krautige Staude.
BLÄTTER: Groß, fiederspaltig, unten weißfilzig.
BLÜTEN: Bis 12 cm breite Köpfe, blaurote Röhrenblüten.
BLÜTEZEIT: September bis Oktober.
VERBREITUNG: Pflanze nur aus Kultur bekannt. In mediterranen Klimagebieten angebaut. Bei uns als stattliche, sehr dekorative Distel im Garten an warmen, sonnigen, Standorten kultivierbar. Ein frischer, nährstoffreicher Boden ist Voraussetzung.
DROGE:
Cynarae folium (Artischockenblätter).
INHALTSSTOFFE:
Etwa 2,5 % Sesquiterpenbitterstoffe, wie Cynaropicrin; Caffeoylchinasäuren, wie Cynarin und Chlorogensäure; Flavonoide vom Luteolin-Typ.
ANWENDUNG:
Innerlich: Dyspeptische Beschwerden (Verdauungsbeschwerden) wie Völlegefühl oder Flatulenz. Zudem kann es bei Übelkeit, Magenschmerzen, Erbrechen und Leber-Galle-Störungen eingesetzt werden. Des Weiteren zeigten Trockenextrakte in multizentrischen, placebokontrollierten Doppelblindstudien eine Senkung des Gesamtcholisterins.
Als Teezubereitung wird ein Teelöffel fein geschnittene Droge mit kochdenem Wasser übergossen und nach 10 Minuten abgeseiht.
Der Blütenstandsboden mit den fleischigen Hüllblättern wird als Gemüse verwendet.

Anmerkung: Als Nebenwirkungen kann es in sehr seltenen Fällen zu leichten Durchfällen oder zu allergischen Reaktionen der Haut kommen.

Arzneipflanze des Jahres 2003.

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