DROGE:
Lini Semen (Leinsamen).
Lini oleum (Natives Leinöl).
INHALTSSTOFFE:
Samen: In der Schale unverdauliche Schleimstoffe (3 - 10 %) verschiedener Typen, v.a. neutrale Arabinoxylane und saure, glucuronsäurehaltige Polysaccharide; Ballaststoffe (25 %); fettes Öl (30 - 40 %) mit einem hohen Anteil an stark ungesättigten Fettsäuren (Linolensäuren 45 - 71 %, Linolsäure um 20 %, Ölsäure, um 20 %); cy- anogene Glucoside (um 1,5 %) mit Linustatin und Neolinustatin.
ANWENDUNG:
Äußerlich: Das fettes Öl in Salbenform selten zur Wundbehandlung; zur Herstellung von Kaliseife.
Innerlich: Der Samen bei Obstipation, äußerlich als Kataplasma.
Der laxative Effekt beruht auf der hohen Wasserbindungsfähigkeit, der daruch bedingten Zunahme des Stuhlvolumens und dem reflektorisch ausgelösten Stuhldrang. Des Weiteren sorgen Schleimstoffe für eine Gleitwirkung.
Anmerkung: Es ist zu beachten, dass die Droge bei drohendem oder bestehenden Darmverschluss, bei Stuhlverhalten oder Bauchschmerzen unklarer Genese nicht angewendet werden sollten. Deshalb ist bei der Einnahme auf eine reichliche Flüssigkeitszufuhr zu achten (mind. 150 mL pro Einzeldosis).
In Deutschland geschützte Pflanze.