Arzneipflanzen

Faulbaum

Frangula alnus Mill. syn. Rhamnus frangula L.

Pate: Petra und Thomas Barthel

FAMILIE: Rhamnaceae (Kreuzdorngewächse).
HABITUS: Dornenloser Strauch/Baum, um 3 m hoch. Rinde mit länglichen, grauweißen Streifen (Lentizellen).
BLÄTTER: 3,5 lang, 5 cm breit, dünn, wellig, ganzrandig.
BLÜTEN: Grünlich-weiß, unscheinbar in blattachselständigen Trugdolden; bis 3 mm lange Kronblätter.
BLÜTEZEIT: Mai bis Juni.
VERBREITUNG: Eurasien. Bei uns tritt der Faulbaum in Gebüschen und Waldgesellschaften sowie an Moorrändern auf. Die Pflanze bevorzugt mehr oder weniger feuchte, nährstoffarme und saure Böden.
DROGE:
Frangulae cortex (Faulbaumrinde).
INHALTSSTOFFE:
Anthranoide, etwa 6 %, mit Frangulin A und B sowie Glucofrangulin A und B; dazu Frangulaemodin und Naphthochinone sowie 1,8-Dihydroxynaphthaline.
ANWENDUNG:
Innerlich: Zur kurzzeitigen Behandlung einer gelegentlich auftretenden Obstipation.

Anmerkung: Die Frage, inwieweit bestimmte Anthrakörper der Droge kanzerogene oder tumorprovozierende Eigenschaften haben, ist umstritten. Deshalb wird die Droge heute – trotz guter Wirksamkeit – nur mit Einschränkungen verabreicht. Als Nebenwirkung kann es in Einzelfällen zu krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden kommen oder nach chronischer Anwendung und nach Durchfällen zu Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes.

Standort: In der Wiese nördlich des Beetes