Arzneipflanzen

Medizinal-Rhababer (Handlappiger Rhabarber)

Rheum palmatum L.

Pate: Friederike Lohse und Jürgen Fitschen

FAMILIE: Polygonaceae (Knöterichgewächse).
HABITUS: Über 1,5 m hohe, kräftige Staude. Rhabarber ist ein so genannter Rübengeophyt. 
BLÄTTER: Rundlich-herzförmig, handförmig gelappt und auffallend groß. Die einzelnen Lappen sind mehr oder weniger tief geteilt. Die Sprossachse ist fast stielrund. Die Hochblätter der großen Blütenstände sind laubartig gestaltet.
BLÜTEN: Rot, rosa bis weißlichgelb in beblätterter Rispe. Windbestäuber.
BLÜTEZEIT: Mai bis Juni.
FRÜCHTE: Braun, oval, kantig, um 10 mm lang, meist mit 3 pergamentartigen Flügeln.
VERBREITUNG: Westchina, Osttibet. Bei uns früher im Arzneipflanzenbau kultiviert. Im Garten wird Medizinal-Rhabarber nicht selten wegen der dekorativen Ausmaße freistehend aufgepflanzt.
DROGE:
Rhei radix (Rhabarberwurzel).
INHALTSSTOFFE:
Anthranoidgemisch (3 - 12 %), bestehend aus Anthrachinonglykosiden und Dianthronglykosiden sowie deren Aglykonen; Gerbstoffe (überwiegend vom Gallotannintyp); Galloylglucose und Galloylsaccharose; Flavonoide.
ANWENDUNG:
Innerlich: Kurzzeitig zur Behandlung einer gelegentlich auftretenden Obstipation.
Als Teezubereitung wird 1-2 g grob gepulverte Droe mit kochendem Wasser übergossen und nach 5 Minuten abseihen. Der Teeaufguss sollte abends vor dem Schlafengehen eingenommen werden, da die Wirkung erst nach 8-12 Stunden einsetzt.

Standort: